Die indonesische Volkstanzgruppe war schon von weitem zu hören. Bunt präsentierte sich das Partnerland bei der ITB in Halle 26, interaktiv und kommunikativ. Wer nicht aufpasste, wurde schnell in die Volkstanzvorführungen integriert. Doch es fiel auch auf: Hätte man nicht gewusst, dass Indonesien Partnerland war – man hätte es fast nicht bemerkt.
An den Indonesiern hat das auf keinen Fall gelegen. An ihrem Stand ging es so lebhaft zu, wie man es von einer Hauptstraße in Jakarta erwarten würde. Doch Fernost ist allgemein sehr quirlig, auch bei der ITB. Schade nur, dass hiervon auf dem übrigen Messegelände und den Hallen nicht viel mitzubekommen war. Wer das Partnerland besuchen wollte, musste sich zunächst auf den Weg durch sämtliche andere Hallen machen. Es ist Geschmackssache, ob der Sache hiermit wirklich gedient ist. Ein Partnerland mit dem Stempel zu versehen, dass es nur auf langen oder Umwegen zu erreichen ist, wird ihm nicht gerecht.
Der Realitätsspiegel funktioniert
Doch vielleicht ist die ITB ja auch ein ganz interessanter Spiegel der Realität. Wer sich dem Partnerland vom Nord- oder Osteingang näherte, durchquerte die Hallen 20 bis 23. Hier präsentierten sich Afrika und die Arabischen Staaten. Vier Hallen, in denen die Unterschiede nicht hätten größer sein können: Eleganz und Noblesse pur etwa bei Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten, zum Teil über mehrere Etagen. Die Stände der afrikanischen Länder wirkten da eher wie eine Spielzeugwelt, aber mindestens ebenso authentisch. Der Realitätsspiegel funktioniert auf der ITB.